Noch mehr Bücher via Weblogs

Schon verrückt, wie selektive Wahrnehmung funktioniert: Kaum beschäftige ich mich mit Blogs, da pilzt das Thema aus jeder Ecke heraus! Zum Beispiel bei dem heutigen, sonntäglichen Treffen unabhängiger (eigenwilliger) Buchhandlungen und Verlage, die vor rund 4 Jahren die Buch-Besprechungs- und Buch-Bestell-Plattform www.kommbuch.com eingerichtet hatten.

Das Vehikelchen gedeiht, langsam zwar, aber doch stetig. Freilich fehlen die guten, soliden, möglichst auch reizvoll geschriebenen Buch-Besprechungen, naja, sagen wir's ruhig deutlicher: die verlockenden Buch-Besprechungen, die zum Kauf der Bücher anstacheln, empfehlen!

Aber vielleicht nicht alles auf einmal, und schon die Tatsache, daß etliche Tausend Besucher monatlich die bestehenden Buch-Empfehlungen auf Kommbuch.com ansehen, ist fantastisch – habe ich eigentlich ein Buch in der Hand gehabt, während wir mitten in der Autorenbuchhandlung Frankfurt bei diesem Gespräch zusammensaßen, mir das Sortiment angeschaut? Schande über einen, vor lauter Schlaumeierei über die Wege der Bücher zu ihren Lesern ... (K.D. Wolff vom Stroemfeld Verlag immerhin hat in einigem geblättert, neugierig Peter Careys Japan-Buch durchgestöbert zum Beispiel!)

Ich schaue mir meine Besprechung zu Andreas Heidtmanns Erzählband »Storys aus dem Baguette« (Athena Verlag) an, und bin zufrieden darüber, und bin unzufrieden, daß nicht zu mehr Lektüre was zu Papier oder in Leitung kommt. – Zurück ans Buch, Katharina Hackers neuer Roman wartet! Und unsere Inder für die Frankfurter Buchmesse auch …
hoelderszopf (Gast) - 16. Jan, 21:50

Heidtmann ist toll – auch toll ist

das, was ihr unter diesem LINK lesen könnt. Ja: das ist ein Manuskripteangebot! Wenn schon solche Offerten wie am 11.01. ausgesprochen werden – alle Achtung! – Genau: alle Achtung, Beachtung, siehe oben! Und ich vertrag die Antwort oder Absage oder Kritik auch öffentlich, hauptsache, es wird gelesen, bevor abgelehnt wird. Oder läuft das hier in aller Öffentlichkeit auf Druckkostenzuschuß raus und auf »Verlag sucht Autoren«? Gruß, Hoelderszopf

Leser36 (Gast) - 16. Jan, 22:20

Link linkt nicht

Verehrter Hoelderszopf,
jetzt war man schon mal gespannt, welche Manuskripte einem verlag angeboten werden und dann funktioniert der Link nicht. Soll das noch neugieriger machen? Wäre schon schön, wenn man wüßte, was sich denn hinter dem Link verbirgt und ob es denn tatsächlich so toll ist wie angepriesen...
P.S. Sieht nicht gerade wie ein "Verlag such Autoren"-Vehikel wie Rita G. F. und Konsorten aus, oder?
Dielmann (Gast) - 17. Jan, 11:16

Kräftiger linken!

Danke, verehrter »Leser36«, für die Ehrenrettung, nee, noch mehr Manuskripte, als ohnehin schon reinkommen, müßten wir nicht unbedingt »akquirieren« mit einem BLog. Auch keine Zuschuß-Bücher, die dann mäßig sind, und für die nur spricht, daß sie Geld versprechen.

Aber gleich, ob per klassischer Post oder zeitgenössischer E-Post: LESEN sollte man sie schon können, die angebotenen Text – was einen funktionierenden Link voraussetzte.

Andererseits, mal ketzernd gefragt: Warum eigentlich ein Link? Warum nicht gleich rein in die Mail mit dem Angebotenen? Zugegeben, ich weiß schon allein vom Technischen her nicht, wie das ausgeht, wenn da nun ein 700-Seiten-Roman-Manuskript eingestellt würde oder ein lyrisches Lebenswerk, und welche Entstellungen dieser BLog eventuell in Richtung Unlesbarkeit erfahren würde. Aber der Grundidee wäre es doch eher gemäß, gleich reinzugehen mit den Texten.

Sie entscheiden – ich lese!

Franzis.Ka (Gast) - 17. Jan, 15:43

mensch,

was macht ihr denn da für ein theater draus. geht doch ganz leicht und einfach und ohne schmerzen, etwa so:

Das dort
draußen will
wissen was ich
von ihm wissen kann

Da hockt der alte
Homunkulus
in Dir sieht
alt aus

wie wär´s, mehr davon? ähnliche >struktur-gedichte< würden für einen band mit 80 seiten reichen. geschmackssache, verstehe, aber ich packe glatt weitere geschmacksproben mitten in die nächste mail rein, nix link, nix umweg – ich freu´ mich auf antwort. und den zögerlichen kollegen an bleistift und tastatur empfehle ich weniger zimperlichkeit am netz.

Dielmann (Gast) - 19. Jan, 18:11

Struktur-Gedichte

– was ist das? Dies und das denken kann ich mir natürlich, aber steckt eine (erheblich)andere Konzeption als die der »Strophischkeit« dahinter?

Ja, schicken Sie, vielleicht tatsächlich erst einmal eine »Geschmacksprobe«. Bin gespannt. Das Titellose mit seinen zwei Strophen gefällt mir, den Strophenwechsel als Höhepunkt und gewissermaßen Spiegelungsachse finde ich toll, auch die Aufteilung in die zwei Doppelungen des »wissen«s und des »alte«n, das Drinnen und Draußen (wenn das auch vielleicht explizit hätte sein müssen in dieser »Struktur« – meinen Sie das damit?), da und dort. Schön! Oder geheime ich zuviel rein?

Interessant, daß bei Dichtung ganz offenbar das einzelne Gedicht nichts festmachen, also platt gesagt: entscheiden läßt, und erst eine Anzahl von Gedichten ein »Urteil« zuläßt. – Komische Sache, also mehr davon her!
Franzis.Ka (Gast) - 20. Jan, 12:42

Vorbei

Der Leuchter strahlt
sein Portrait an schon
seit vielen Stunden und weiß

nicht warum Er
schaute zum Hafen
hinaus und herein kamen

Boote Und er
weiß nicht warum So
ein Foto kann schweigen Weiß

auch nicht warum
es steht wo es steht
eine weitere Stunde

ja, mit ihrer interpretation der >struktur-gedichte< lagen sie ziemlich richtig. und danke für die >blumen< was symmetrie-achse etc anbelangt. nur eben scheint mir strophe zu wenig, wenn eine ganz harte struktur in die strophen hinein soll, wie zuvor das gespiegelte silbenschema, und oben das stur wiederholte über die je drei zeilen.

mehr gefällig?

Ortlos (Gast) - 26. Jan, 19:21

Well

do listen put
search fill ask
you leave comb
Or think start
close shut cancel
the lose take
Of live take
awake accept hurt
do not fall drink
i organise sing
As find talk


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